Die berühmtesten und mysteriösesten aller Aufschlagkarten üben auch in unserer modernen Zeit eine enorme Faszination aus.
Selbst jenen Menschen, die sich nicht mit dem Kartenlegen beschäftigen, sind Tarot-Karten ein Begriff. Seit jeher übt dieses Deck mit seinen geheimnisvollen Bildern und Symbolen eine ganz besondere Faszination aus. Wie man dieses Kartendeck jedoch richtig legt und deutet, ist nur wenigen Menschen bekannt. Gleichwohl interessieren sich immer mehr Leute für das Tarot. Lesen Sie hier die wichtigsten Eigenschaften dieser ganz besonderen Wahrsagekarten!
Woher kommt das Tarot?
Die ersten Vorläufer der Tarotkarten gehen auf das frühe 15. Jahrhundert zurück. In Italien kam erstmals ein vergleichbares Deck auf, das als Trionfi bezeichnet wurde, aber in erster Linie zum Spielen verwendet wurde. Knapp hundert Jahre später kam das Tarot de Marseille auf, bereits dazu diente, einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Im 19. Jahrhundert entdeckten britische Okkultisten das Tarot für sich und machten es salonfähig. Damals wurden auch jene beiden Kartendecks kreiert, die bis heute sicherlich am bedeutendsten sind. Das eine trägt den Namen Rider Waite Tarot, das andere wird als Crowley Tarot oder Crowley Toth Tarot bezeichnet. Dieses bindet auch astrologische Symbole ein.
Wie funktioniert das Tarot?
Ein Tarot-Spiel besteht aus 78 Karten. Die 22 großen Arkana stellen ein Abbild des Kosmos, unsere Welt und diverser mythologischer Themen dar. Die 56 kleinen Arkana gliedern sich in die vier Farben Münzen, Stäbe, Schwerter und Kelche.
Jede Farbe besteht aus Ass, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, Bube, Ritter, Königin und König. Während aus den großen Arkana vor allen weitreichende Veränderungen herausgelesen werden, deuten die kleinen Arkana auf eher alltägliche Ereignisse hin.
Wie legt man Tarotkarten?
Zunächst werden die Karten sorgfältig gemischt. Die meisten Kartenleger und -legerinnen sind fest davon überzeugt, dass derjenige, der die Karten mischt, sie auch legen muss. Sie gehen davon aus, dass das Mischen nicht zufällig erfolgt, sondern vom Universum gesteuert wird. Erst dadurch ergibt das Legen auch wirklich einen Sinn.
Sind die Karten gemischt, so werden sie auf drei gleichmäßigen Stapeln verteilt, die mit den Abbildungen nach unten liegen. Danach wird jeweils die oberste Karte abgehoben. Diese drei Karten werden nebeneinander aufgelegt. Je nachdem, wie die Fragestellung aussieht, wird die Deutung von links nach rechts vorgenommen. Die linke Karte steht für die Vergangenheit, die mittlere Tarotkarte symbolisiert die Gegenwart und die rechte Karte steht für die Zukunft.
Wie interpretiert man die Karten?
In einer alternativen Deutungsweise steht die linke Karte für den Fragesteller, die mittlere Tarotkarte für dessen Gegenüber und die rechte Karte für Partnerschaft oder Freundschaft. Daneben gibt es aber auch andere Systeme, nach denen man die Karte auflegen kann. Auch für diese gibt es wieder unterschiedlich Möglichkeiten der Deutung.
Sind die Karten aufgelegt, so kann man deren Aussage wörtlich interpretieren oder in einem übertragenen Sinn – je nachdem, wie die Fragestellung aussieht. Zwar gibt es gewisse Regeln und Vorschriften, aber ein erheblicher Teil der Interpretation erfolgt durch die Intuition des Kartenlegers oder der Kartenlegerin.